Samstag, 19. September 2015

Expedition 2015 - Islands Geschichte und Natur: Der Golden Circle

Expedition 2015 - Islands Geschichte und Natur: Der Golden Circle

Land: Island/Norwegen/Spitzbergen

Zeit: Juni/Juli 2015


Unsere Expedition in den Norden Europas führt uns zunächst nach Island. Wir übernachteten 3 Nächte in Reykjavik.

Der erste Ausflug war gleich der touristische Klassiker auf Island, die Tour zum Golden Circle. Wir hatten bei Erlingsson Naturreisen für unsere Gruppe von acht Personen eine individuelle Tour gebucht. Unser Tourguide war eine Musikerin des isländischen nationalen Sinfonieorchesters, die in den Theaterferien Touristengruppen durch das Land führt. Sie sprach ausgezeichnet Deutsch und verstand es, uns Land und Leute mit seinen Eigenarten nahe zu bringen. Die folgenden Bilder sollen einen Eindruck der ersten drei Stationen dieser Rundreise vermitteln.
Die erste Station war Þingvellir (thingvellir), ein historischer Ort der Isländer und ein geographisch beeindruckender Punkt. Etwa im Jahre 930 tagte hier die erste gesetzgebende Versammlung der Isländer, eines der ältesten Parlamente der Welt. In den folgenden Jahrhunderten wurden an diesem Ort immer wieder geschichtsträchtige Entscheidungen für die Insel getroffen.
Geologisch ist der Ort interessant, weil genau hier die Spalte zwischen der amerikanischen und der eurasischen Platte verläuft. Diese beiden Platten entfernen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 12 mm im Jahr voneinander, dies ist auch die Quelle für den umfangreichen aktiven Vulkanismus auf Island.

Blick über das Hochland auf Gletscher und Vulkan 

Die Spalte zwischen Amerika und Europa mit tollen Lavaformationen
Ein Fuß auf Europa, ein Fuß auf Amerika...

Viele Betrieb im "Altmännergraben"...

Am historischen Versammlungsplatz

Bizarre Felsformationen an der Schlucht ...

... und argwöhnisch die Touristen beobachtende Jungvögel


Der zweite Punkt unserer Tour war der goldene Wasserfall Gulfoss, bei dem sich etwa 120 m³ Wasser je Sekunde über zwei Stufen von 12 m und 25 m in die Tiefe stürzen. Die Kombination aus den unbändigen Naturgewalten des Wassers, der endlosen Weite des Hochlands und dem Blick auf Gletscher und Vulkane bietet ein beeindruckendes Erlebnis.

Der Gullfoss

Blick auf die Felsplattform am Wasserfall

Tosende Gischt in der Schlucht

Spritzende Wasserfälle beim Blick von der Plattform...

Die Kamera war spritzdicht....

Und noch einmal der Blick aus der Nähe des Parkplatzes

Der dritte Punkt unserer Tour führte uns zum Geothermalgebiet Haukadalur. Hier befindet sich der Ur-Geysir, von dem alle Geysire der Welt ihren Namen haben. Seit einem Erdbeben vor ein paar Jahren hat dieser Geysir seine Tätigkeit pausiert, dafür schießt aus dem nur wenige Meter entfernten Strokkur zuverlässig alle 10-15 Minuten eine bis zu 35 m hohe Wasserfontäne in die Höhe. In diesem Gebiet war die Intensität des Vulkanismus auf Island deutlich spürbar.

Erstzunehmender Hinweis, jede "Pfütze" konnte kochendes Wasser sein, und niemand steckt seinen Finger in einen Topf mit kochendem Wasser...

Der Ur-Geysir vor der endlosen Weite des Hochlands

Wie der Name schon sagt, etwa 1 Meter Durchmesser



Blick vom Hügel auf Strokkur und Touristenzentrum

Etwas näher ....

... und ganz nahe.

Weitere Punkte unserer Tour waren der alte Bischofssitz Skalholt und das größte geothermische Kraftwerk des Landes. Auch wenn diese Tour touristisch sehr überlaufen ist, sind die besuchten Ziele so beeindruckend dass sich diese Tour auf jeden Fall lohnt. In den Fahrzeiten erzählte uns unser Tourguide viel über das Leben in Island.


Hinweise:
- Das Sommerwetter auf den Bildern war für isländische Verhältnisse absoluter Hochsommer und ist eher eine Ausnahme
- Für die Tour nach einem Veranstalter suchen, der diese Tour in kleinen Gruppen macht, da kommt es dann auch nicht auf die genaue Einhaltung eines Zeitplanes an
- Vielen Dank an dieser Stelle an Svava, unseren Tourguide.


Eine tolle Insel, vielleicht fahren wir noch mal zum Wandern da hin.