Samstag, 15. November 2014

Cinque Terre - Traumblicke von Levanto nach Monterosso

Cinque Terre - Traumblicke von Levanto nach Monterosso

Land: Italien/Ligurien

Zeit: September/Oktober 2014


Schon lange stand die Traumküste im Westen Italiens auf unserer Liste der Wandergebiete. Ende September haben wir es dann  geschafft und waren für eine Woche in dieser wunderschönen Gegend.
Dies scheinen auch viele andere Menschen aus der ganzen Welt so zu sehen, auf den bekanntesten Wegen wimmelte es nur so von wandernden Amerikanern, Japanern und Chinesen. Trotzdem gab es auch immer wieder Abschnitte und Wege, auf denen es sehr ruhig zuging, der hier beschriebene Weg gehörte in unserem Urlaub dazu.
Wegen der großen Nachfrage waren auch die Quartiere direkt in den Orten der Cinque Terre sehr gut ausgebucht und ganz schön teuer. Wir haben deshalb im Hotel Lido in Deiva Marina nur wenige Kilometer nördlich der bekannten Orte ein sehr gutes und relativ preiswertes Quartier gefunden. Etwa 10 Minuten bis zum Bahnhof, direkt am Strand gelegen war dies als Ausgangspunkt für die Wanderungen perfekt, auch dank der guten Zugverbindungen.


Unser Hotel Lido in Deiva Marina
Jetzt aber endlich die kurze Beschreibung unserer ersten Wanderung an der Küste entlang. Die Tour führte von Levanto nach Monterosso, dem nördlichsten der fünf Orte der Cinque Terre. Die Tour ist etwa 8 km lang, man steigt vom Meer auf knapp über 300 m hinauf, legt in Summe etwa 500 Höhenmeter im An- und Abstieg zurück und benötigt etwa 3 Stunden. Soweit zu den technischen Daten, hier noch die Grafiken dazu:


Die Tour auf Google Earth

Die Höhenmeter


Von Bahnhof sind wir zunächst durch Levanto geschlendert und haben uns in der Touristeninformation zur Cinque Terre Card informiert und diese dort auch für die nächsten Tage gekauft, zwei Tage war für uns ausreichend. Dann stiegen wir von Levanto die ersten knapp 200 Höhenmeter hinauf. Diese Tour sollte man nicht zu spät beginnen, morgens und am Vormittag liegt dieser Anstieg noch im Schatten. Dann führt der Weg immer oberhalb einer Steilküste entlang mit vielen tollen Aussichten . Später geht es vorbei an verlassenen Gehöften, die wieder belebt werden sollen, um die Landschaft dort zu erhalten. Nach einer abwechslungsreichen Wanderung kommt man dann zum höchsten Punkt, vom dem aus man die ersten beeindruckenden Aussichten auf die Küste der Cinque Terre hat. Von dort lohnt sich der Abstecher zum Punto Panoramico Punta Mesco, einem tollen Aussichtspunkt auf der Spitze der Halbinsel.
Dann geht es über viele, teilweise steile Stufen die 300 Höhenmeter hinab nach Monterosso. Es lohnt sich, am Bahnhof vorbei durch den Tunnel in den eigentlichen Ortskern von Monterosso zu gehen. Trotz vieler Gäste herrscht dort eine nette Atmosphäre, und es gibt viele Möglichkeiten für eine Stärkung. Bei so einem Traumwetter wie wir es hatten war dies eine fantastische Wanderung und ein gelungener Auftakt für die Wanderungen der nächsten Tage. 

Die Gassen von Levanto

Der Strand von Levanto

Diesen Hügel geht es am Start hinauf

Tolle Blicke auf die Steilküste

Der Spaß ist zu sehen, trotz der Höhenmeter

Bei der Wanderung der Sonne entgegen gibt es auch immer wieder schattige Abschnitte, vor allem im ersten Teil

Über diese Klippe der Steilküste führt der Weg

Blick zurück auf die Buschlandschaft

Bliuch nach vorn in Richtung Süden, dem Ziel entgegen

Da geht es mehr als 200 Meter hinunter...

Fotopause

Verfalle Gehöfte, die wieder aufgebaut werden sollen

Blich auf den Punto Panoramico Punta Mesco und die Küste im Süden

Blick hinunter nach Monterosso, der alte Ortskern liebt im Tal zur Bucht ganz rechts

Traumküste

Die letzten Meter zum Punto Panoramico Punta Mesco

Blick nach Vernazza

Es geht die Treppen hinab...

...mit immer wieder Küstenblick...

...und manchmal auch ohne Stufen

Die Gassen der Altstadt von Monterosso

 
Eine Piazza im alten Ort
Als Wanderbuch diente uns der Reiseführer "Cinque Terre  - Ligurische Küste" von Christoph Henning, in dem die meisten Touren sehr gut beschrieben sind. Generell sind die Informationen zu Gegend in diesem Führer lesenswert, wenn auch oft sehr subjektiv.

Hier die Zusammenfassung zur Tour:

- Tolle Tour an der Küste entlang, durchaus auch für Kinder geeignet
- Sichere Wanderwege mit guter Beschilderung
- Kostenlos, die Cinque Terre Card wird für diese Tour nicht benötigt
- Gute Wanderschuhe und eventuell Wanderstöcke sind empfehlenswert

Dies war sicher eine der schönsten Wanderungen in diesem Jahr, ich wünsche alle viel Spaß auf dieser Tour.

Dienstag, 17. Juni 2014

Auf Königswegen durch Gran Canaria

Auf Königswegen durch Gran Canaria

Land: Spanien/Gran Canaria

Zeit: April 2014


Eine der schönsten Wanderungen während unseres Urlaubs war die Tour von Cruz Grande über den Pilgerweg auf schönen Königswegen mit atemberaubenden Aussichten nach Ayacata. Trotz der Aussichten und des Höhenunterschieds von etwa 550 m ist der Weg immer breit und sicher und kann selbst von Wanderern mit Höhenangst begangen werden.Wir haben das Auto in Ayacata abgestellt und sind dann mit dem Mittagsbus von dort zum Startpunkt am Cruz Grande gefahren.


In der Bildmitte die Straße von Ayacata, rechts unterhalb der Felsen verläuft der Weg

Der Felsdurchbruch am Pass Cruz Grande auf etwa 1200 m Höhe, der Jacobsweg beginnt 30 m rechts

Schöne Felsformationen, der Weg verläuft in Serpentinen links am großen Felsen vorbei

Blick von den Serpentinen zurück auf Cruz Grande und den Camino Real

Am Hang geht es durch Mandelhaine...

... die zu dieser Zeit schon Früchte angesetzt hatten


Nachdem man die Oberkante der Serpentinen erreicht hat, geht es weiter bergauf....

... bis der Weg dann oben auf einem Felsplateau endet.

Der Blick zurück von dieser Position

Blick in den Talkessel von San. Bartolome bzw. auf die aus diesem Kessel aufsteigenden Wolken

Oben angekommen geht es dann durch schöne Kiefernwälder...

die sogar etwas Schatten spenden.

Am Pass Delgollada de los Hornos hat man das erste Mal einen Blick auf den Wolkenfelsen, den Roque Nublo

Auf dem weiteren Weg gibt es immer wieder tolle Ausblicke auf den Roque Nublo...

... der an diesem Tag seinem Namen alle Ehre machte




Wer noch genug Zeit und Kondition mitbringt, kann dann im Laufe der Wanderung auch noch die Tour zu Felsplateau hinauf machen, da wir schon ober waren, sind wir dann die blütengefüllten Wiesen und Buschhänge hinab nach Ayacada gestiegen.

Bizarre Felsformationen...



und blühende Büsche entlang des Weges

Wir hatten als Wanderführer den Reiseführer Gran Canaria von Dieter Schulze aus dem Reise Know-How Verlag dabei. 

Im Rother Gran Canaria ist das die Tour 23, allerdings andere Gehrichtung. Außerdem hat mich mein Garmin Oregon 600 mit OSM-Karte begleitet, da waren sämtliche Wege drin. Leider hatte ich die Trackaufzeichnung deaktiviert, deshalb hier kein Google Earth Bild
Hier noch ein paar Tipps:
  • Für die Fahrt von Maspalomas nach Ayacata sollte man etwa 1,5 Std. einplanen.
  • Ausreichend Wasser und Sonnenschutz mitnehmen.
  • Auch wenn der Weg relativ sicher ist, kann natürlich unterhalb der Felswand immer mal was von oben kommen!  
Viel Spaß beim Wandern.









Dienstag, 28. Januar 2014

Die Rote Wand von Agulo

Die Rote Wand von Agulo auf La Gomera

Land: Spanien/La Gomera
Zeit: April 2010


 Die Wanderung durch Rote Wand von Agulo ist eine der abwechslungsreichsten Wanderungen, die wir auf Gomera unternommen haben. Von Agulo aus ging es zunächst auf einem Weg durch Obstgärten bis zum Fuße der roten Wand. Je näher wir der Wand kamen, um so steiler erschien diese und um so mehr fragten wir uns, wo da wohl der Weg verläuft. Dann stiegen wir auf einem relativ sicheren Pfad in Serpentinen durch die Wand nach oben. Mitten in der Wand stand ein Eukalyptusbaum, und obwohl wir erst die Hälfte der Wand durchwandert hatten, waren die Ausblicke atemberaubend. Unter uns das tiefblaue Meer, der bunte Ort Agulo und am Horizont Teneriffa mit dem Teide, der sich aus den Wolken erhob. Nach weiterem Aufstieg durch die Wand vorbei an roten Basaltfelsen erreichten wir schließlich die etwa 270 Höhenmeter über dem Ort gelegene, mit einem Geländer gesicherte Aussicht Mirador de Agulo. Nach kurzer Wanderung um eine Kante herum und an einer Staumauer vobei waren wir plötzlich ein einem geradezu sanften und lieblichen Tal. Ein Stausee, Palmen, Agaven, Kakteen, Wolfsmichgewächse und viele grüne und teilweise blühende Büsche erfreuten das Auge.
Weiter ging es den Berg hinauf, und nach einer Hangkante änderte sich die Landschaft noch radikaler. Plötzlich war das Grün verschwunden und wir standen in einer Erosionslandschaft, in der Wind und Regen filigrane Gebilde errichtet hatten. Lorbeerbüschen und Kiefern sah man die Mühen in ihrem Kampf gegen die Naturgewalten an. Durch diese Landschaft wanderten wir bis zur Aussichtsplattform, dem Mirador de Abrante, von der aus wir über eine steile Kante nahezu senkrecht auf den 425 Meter tiefer liegenden Ort blickten. Im Hintergrund thronte wieder der Teide.
Zurück ging es dann über einen alten Königsweg dem Wanderweg 132 folgend, wieder hinunter in den Ort. Nach der Erosionslandschaft erfreute hier wieder üppiges Grün das Gemüt. 

Beschreibung im Rother Wanderführer La Gomera 2009 als Tour 42 

Hinweise:
- Bei gutem Wetter ist diese Tour ungefährlich, die Pfade sind gut ausgebaut, etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte man mitbringen
- Nach Regen kann diese Tour gefährlich werden, die Pfade durch die rote Wand werden dann schlammig und gefährlich glatt
- Wie bei allen Wanderungen durch Schluchten sollte man die Ohren offen halten und auf herab fallende Steine achten.

Blick auf die Rote Wand, etwa in der Bildmitte verläuft der Wanderweg


Ein Eindruck vom Weg in der Wand



Blick auf die roten Basaltfelsen



Rast am Eukalyptusbaum, am Wegrand eine Wasserleitung

Blick vom Baum auf den Ort und den Teide


Fast oben angekommen
Blick das Tal aufwärts...

... und das Tal hinab
Von Regen und Wind geformte bizarre Landschaft

Der Blick über die Kante, 400 m abwärts

Steinmännchen als Markierung, im Hintergrund Teneriffa

Ein bis zu 5 Meter tiefer Erosionsgraben

Der Königsweg hinab, mit tollen Aussichten ...

... und interessanter Wegführung

Die Kirche in Agulo