Samstag, 27. April 2013

Wanderung im Barranco de Arure

Die Wanderung zum Wasserfall von Arure auf La Gomera

Land: Spanien/La Gomera
Zeit: März 2010




Die hier beschriebene Wanderung ist ja ein kurzer, aber anstrengender Spaziergang. Um diesen etwas zu verlängern, sind wir in Valle Gran Rey gestartet (ca. 30 Minuten Wanderung) und bis ins Künstlerdorf El Guro, wo die Wanderung laut Wanderführer startet, gelaufen. Von hier aus ist es bis zum Wasserfall noch eine Strecke von etwas mehr als 1 km. Allerdings führt der Weg durch die Schlucht durch stellenweise sehr unwegsame Abschnitte. Man sollte für den Hin- und Rückweg mindestens 2,0 h einplanen, bei uns waren es inklusive Pausen etwas mehr als 2,5 h.
Zunächst geht es über Pfade und Treppen relativ gut ausgeschildert durch das Dorf links hinauf . Dann führt der Pfad unterhalb der Felswand direkt in das Seitental und die Schlucht.
Am meisten hat mich das üppige Grün in diesem Tal beeindruckt. Ich hoffe, dass dieses Tal die verheerenden Wandbrände im letzten Jahr überlebt hat. Palmen, Sukkulenten und Kakteen, saftige Gräser, üppiges Buschwerk und dichtes Schilf begleiten uns auf dem Weg. Obwohl wir Ende März etwa 23°C hatten, gab es an manchen Stellen im Bachlauf unter dem dichten Blätterwald der Büsche eine extrem hohe Luftfeuchte, die manchmal wie ein tropisches Regenwaldklima wirkte.
Auch hier ist die Suche nach dem Weg immer wieder spannend, mal geht es an der Wand der Schlucht entlang, mal direkt im Bachbett, dieses Abenteuer mach bestimmt auch Kindern Spaß.
Am Wasserfall angekommen findet man schnell ein schattiges Plätzchen und kann sich auch im Wasser abkühlen. Der Weg zurück führt dann auf Pfaden und am Ende entlang einer Wasserleitung auf der rechten Seite des Tales entlang.

Beschreibung im Rother Wanderführer La Gomera 2009 als Tour 30 

Hinweise:
- Nach Regen kann diese Tour gefährlich werden, vor allem die Teilstücke durch das Bachbett werden dann nicht ohne nasse Füße abgehen.
- Wie bei allen Wanderungen durch Schluchten sollte man die Ohren offen halten und auf herab fallende Steine achten.


Der Weg in die Schlucht durch einen Palmenhain



Die Felsen sind bedeckt von blühenden Kakteen

Weg im Schatten von Eukalyptusbäumen am Bach entlang

Wolfsmilchgewächse in saftigem Grün

Und noch ein Blick auf die üppige Vegetation dieses Tales
Kleine Klettereinlage an einem Mini-Wasserfall

Im Talkessel am Wasserfall der Blick zurück...

... und der Blick nach oben
Der Earthcache (für Geocacher)


Weg durch üppiges Schilf im Bach entlang

Blick auf das Künstlerdorf El Guro aus dem Seitental
Auf dem Rückweg noch mal umgedreht und diesen bezaubernden Fleck Erde festgehalten

Freitag, 19. April 2013

Die Besteigung des Teide


Die Besteigung des Teide


Land: Spanien/Teneriffa
Zeit: April 2012

Unsere Touren am Gipfel

Blick auf den Teide aus östlicher Richtung


Es ist ein einmaliges Erlebnis, auf diesem Gipfel in 3718 m zu stehen. Der Blick aufs Meer und von oben auf die Wolken, der Blick über die komplette Insel Teneriffa und auf die anderen kanarischen Inseln, dazu die ungewohnte Kühle auf dieser subtropischen Insel und der Geruch nach Schwefel, all dies unterscheidet dieses Erlebnis von einer Gipfelbesteigung in den Alpen.

Man kann von der Talstation bis auf den Gipfel wandern, aber diese mehr als 1400 Höhenmeter in hochalpinem Gelände bei dünner Luft verlangen eine gute Kondition und einen trainierten Körper.
Wir haben es vorgezogen, Punkt 9 Uhr mit der ersten Seilbahn nach oben zu fahren, von 2356 m auf 3555 m Höhe. Strahlender Sonnenschein bei aufziehender Wolkendecke, eine Temperatur von -6°C und eisiger Wind empfingen uns an der Bergstation.

Zur Gipfelbesteigung benötigt man eine Genehmigung, die für ein Zeitfenster von 2 Stunden gilt. Wir durften ab 11 Uhr auf den höchsten Berg Spaniens und hatten deshalb noch Zeit, uns bei der Tour zum Aussichtspunkt auf den Pico Viejo zu akklimatisieren. Beeindruckende Blicke auf die Vulkane und die Canadas belohnten uns, die Wege waren gut ausgebaut. Generell ist ein Verlassen dieser Wege auf dem Teide nicht gestattet.
Pico Viejo, im Hintergrund die Insel La Gomera

Vor dem Pico Viejo

Nach der Kontrolle der Unterlagen durch die Naturparkranger begannen wir unseren Aufstieg über die letzten 163 Höhenmeter. Der gut ausgebaute, aber steile Anstieg verbunden mit der ungewohnten dünnen Luft machten diesen Anstieg durchaus anstrengend, nach etwa 50 Minuten standen wir dann völlig alleine auf dem Gipfel. Die gelben Wölkchen aus dem Krater, heißer Wasserdampf aus Steinritzen, dazu die grandiose Sicht in endlose Weiten, dies allen hinterließ bei uns unvergessliche Eindrücke.

Nachdem wir dies alles genossen hatten und eine sich nähernde Wandergruppe unsere Einsamkeit beendete, stiegen wir vom Gipfel wieder hinab. Wieder an der Bergstation angekommen boten sommerlich gekleidete fröstelnde Touristen einen durchaus unterhaltsamen Anblick...

Übrigens gab es an Berg- und Talstation der Seilbahn kostenloses WLAN.

Hier noch die wichtigen Links:
Genehmigung zur Gipfelbesteigung
Teide-Seilbahn

Und hier noch die wichtigsten Warnungen:
Kaaaalt!!! Seehr kaaalt!! Und windig!!
Sonne, viel Sonne, intensive Sonne, Sonnengrill!!
Dünne Luft!!

Der Aufstieg mit Blick auf die Bergstation. Pause zum Luftholen...
Blick auf den Gipfel aus Südwesten

Blick über den Krater mit seinen Schwefeldämpfen auf den Süden der Insel
Gipfelimpressionen

Gipfelimpressionen 2

Über den Wolken (der höchste Punkt der Erde, auf den ich bisher gestiegen bin)
Vulkanforscher: Heißer Dampf dringt aus einer Felsspalte, nirgendwo auf der Insel spürt man den Vulkan heißer

Auf dem Rückweg
Ein imposantes Schauspiel: Die Wolken schieben sich über den Rand der Canadas


Bizarre Eisgebilde am Weg




Deshalb sollte man früh aufstehen und kurz vor 9 Uhr an der Seilbahn sein.




Viel Spaß bei dieser einfachen und sehr beeindruckenden Tour!!

Freitag, 12. April 2013

Wanderung durch die Avakas-Schlucht

Wanderung durch die Avakas-Schlucht

Land: Zypern
Zeit: März 2013



Ernstzunehmende Warnung
An einem Sonntag haben wir uns die Wanderung durch die Avakas-Schlucht im Nordwesten Zyperns vorgenommen. Die Anfahrt auf zunächst noch befestigter und dann geschotterter Straße entlang der Küste war zunächst problemlos. Die Weiterfahrt ins Landesinnere zum eigentlichen Wanderparkplatz stoppten wir auf halber Strecke und stellten dort dann das Auto ab. Die ausgewaschenen Querrinnen schienen Stoßstange und Unterboden unseres Mietwagens nicht sonderlich zuträglich. Wir empfehlen, den Parkplatz am Strand zu benutzen und den Kilometer landeinwärts durch die Orangenplantage zu Fuß zurückzulegen.

Der Weg in die Schlucht
 Auf einem breiten, von üppiger Vegetation gesäumten Fahrweg geht es in die Schlucht hinein. Die sanften Hänge der Schlucht werden steiler, die Schlucht wird schmaler und nach etwa  20 Minuten beginnt die Wanderung durch die enge, von steilen Felswänden gesäumte Schlucht. Die nächste Stunde ist dann der beeindruckendste Teil der Wanderung. Der Weg führt an den Wänden entlang, immer wieder muss das Bachbett auf Steinen überquert werden. Dann stellen sich auch schon die ersten Barrieren in den Weg.  Die Überquerung dieser Barrieren relativ einfach, sofern man das richtige Schuhwerk trägt. An diesen Stellen blieben dann schon die ersten Sonntagsspaziergänger zurück. Bis zum Felsblock, der sich oben in der Schlucht verklemmt hat, kommt man noch relativ leicht. Wenige Minuten nach dem Felsblock kamen dann auch die ersten kleineren, völlig ungefährlichen Klettereinlagen. Nach dieser Passage waren wir dann plötzlich völlig allein und der zweite Teil des Abenteuers begann. Vor uns lag noch etwa ein Kilometer Weg. Auf Pfaden meist ohne jede Markierung, teilweise durch Hangabbrüche versperrt, kämpften wir uns die Schlucht hinauf. Ein paar Ziegen beäugten neugierig unser Tun, hielten aber immer gebührend Abstand. Beunruhigender waren da eher die Ziegen, die 20 Meter über uns in der Felswand umher gesprungen sind und dabei den einen oder anderen Stein gelöst haben. Alles in Allem war die aber eine schöne abwechslungsreiche, aber auch anstrengende Strecke.
Dank unseres GPS war auch der Ausstieg aus der Schlucht über einen Ziegenpfad rechts steil dem Hang hinauf gut zu finden. Dabei sollte man Vorsicht walten lassen und nicht zu zeitig nach oben steigen, da dann die Gefahr besteht, dass der Pfad in der Felswand endet und der Abstieg nicht ganz ungefährlich ist.
Über von Erosion zerfurchten Wiesen stiegen wir dann immer Richtig Berg, bis wir auf den Fahrweg trafen. Diesem Fahrweg folgten wir dann vorbei an freilaufenden Schweinen, Ziegen und Schafen wieder zurück zum Ausgangspunkt der Schlucht.
Mit Pausen, Geocache-Suche und Fotostopps haben wir für diese Runde etwa 3,5 Stunden benötigt.
Anschließend wurden die Füße im Meer gekühlt...

Link:Tour bei GPSies,com


Ab hier wird es spannend...


Noch mal Luft holen...

Nasse Füße??

Beeindruckend

Ab hier wird es schwieriger ...



Die Ziegen in der Felswand




Irgendwo ist der Weg
Nicht einfach zu finden..





Das Schwein auf der Weide

Das kühlende Fußbad im Meer